Kurz: Bis zum Sommer können alle Impfwilligen geimpft werden

Bundeskanzler Sebastian Kurz
Impfen für alle also früher als bislang geplant? Der Bundeskanzler nennt konkrete Zahlen.

Nachdem Biontech/Pfizer nun wesentlich schneller als geplant liefert, gibt es positive Nachrichten von der Impffront. Eine Million Impfdosen - noch vor dem Sommer - sollen es für Österreich werden. Mit dieser Aussicht ließ sich Bundeskanzler Sebastian Kurz Donnerstagfrüh im Ö1-Morgenjournal zu einer konkreten Zahl hinreißen.

"Wenn alle Liefervereinbarungen eingehalten werden, dann können wir bis Mitte Juli sechs Millionen Menschen eine Erst-Impfung in Österreich anbieten. Aus heutiger Sicht haben wir rund fünf Millionen Menschen, zwei Drittel der impfbaren Bevölkerung, die sich impfen lassen möchten. Und das bedeutet, dass wir dieses Ziel, das wir uns gesetzt haben, auch einhalten können", sagte der Bundeskanzler Donnerstagfrüh.

Wobei angemerkt werden muss, dass Kurz schon in seinem Video am Osterwochenende von einem ähnlichen Zeitraum gesprochen hatte. Konkret sprach er davon, dass man in Österreich "in den nächsten 100 Tagen die Möglichkeit" haben werde, eben jedem, der impfwillig sei, eine erste Impfung anzubieten. Das hätte zum damaligen Zeitpunkt dann auch Mitte Juli entsprochen. 

Untermauert wird seine aktuelle Prognose von heute allerdings auch von einer Impfvorausschau von Mathematiker Niki Popper. Laut Informationen des Ö1-Morgenjournal könnten demnach bis Ende Juni 65 Prozent der unter 65-Jährigen eine erste Impfung bekommen - alle Älteren zu 100 Prozent. Das entspreche knapp drei Viertel der impfbaren Bevölkerung.

Impfen für alle früher als geplant?

Die optimistischen Prognosen werden auch von anderer Seite bestätigt. Im Sommer sollten ja alle drankommen, die keiner Priorisierungsgruppe angehören. Mit den zusätzlichen Impfdosen könne man diesen Personen ein Angebot 14 Tage bis drei Wochen früher aussprechen als bislang geplant, so Katharina Reich, Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit zu Ö1 – also schon im Juni statt im Juli.

Die Logistik sei laut Informationen des Morgenjournals auch auf den aufwendigeren Impfstoff in Sachen Lagerung und Transport vorbereitet. Und: Aufgrund neuerer Daten durch den Hersteller in Bezug auf die Stabilität des Impfstoffes, sei es demnächst außerdem möglich, dass auch Ärzte im niedergelassenen Bereich Pfizer verimpfen.

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