KPÖ-Spitzenkandidat: "Wir machen Politik mit dem Blick von unten"

KPÖ-Spitzenkandidat: "Wir machen Politik mit dem Blick von unten"
Tobias Schweiger kündigt ein striktes Gehaltslimit für seine Mandatare an und will, dass Österreich als neutraler Vermittler im Nahostkonflikt auftritt

Der neue KPÖ-Frontmann erklärt im KURIER-Interview, was seine Partei von der SPÖ unterscheidet.

KURIER: Seit 1959 ist die KPÖ nicht mehr im Nationalrat. Warum soll der Wiedereinzug jetzt gelingen?

Tobias Schweiger: 65 Jahre wäre ja ein wunderschönes Jubiläum. Wir brauchen ein soziales Gewissen im Parlament. Wir machen mit dem Blick von unten Politik, um die Lebensbedingungen der Menschen zu gestalten. In Graz ist es unter kommunistischer Führung etwa gelungen, die Mieten der Gemeinde-Mieter 2022 einzufrieren und 2023 auf zwei Prozent zu deckeln.

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Viele KPÖ-Forderungen wie Arbeitszeitverkürzung oder Reichensteuer erinnern an das SPÖ-Programm. Warum sollte man trotzdem die KPÖ wählen?

Mit wem würde Andreas Babler umsetzen, was er jetzt fordert? Mit seiner eigenen Partei wahrscheinlich nicht. Die Wiener SPÖ hat sich in den letzten Jahren geweigert, wie in Graz die Erhöhung der Gemeindebau-Mieten auszusetzen. Jetzt, wo der Wahlkampf vor der Tür steht, wird das Aussetzen plötzlich eine Notwendigkeit. Wir hingegen sagen vor und nach der Wahl dasselbe.

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