Kinderarzt: "Impfpflicht ist Verzweiflungstat"

Kinderarzt: "Impfpflicht ist Verzweiflungstat"
Für Thomas Müller, Leiter der Innsbrucker Kinderklinik, sind noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Für ihn spricht nichts gegen eine Impfung von 12-Jährigen.

Geht es nach der Expertise von Thomas Müller, Professor für Kinder und Jugendheilkunde an der Kinderklinik Innsbruck, sind noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Impfskeptiker wie -leugner von einer Impfung zu überzeugen. Deshalb komme für ihn eine allgemeine Impflicht derzeit einer Verzweiflungstat gleich, wie er im Ö1-Journal sagt. Es gehe vielmehr darum, mehr und mehr Sicherheitsdaten über die Impfung zu gewinnen, um mit "guten Argumenten" die Bereitschaft zur Impfung zu erhöhen.

Aus Müllers Sicht spricht nichts gegen eine Impfung von 12-Jährigen, da diese "biologisch ident mit 16-Jährigen" sind. "Auch der junge Mensch weiß nicht, ob er das Pech hat, dass er einen schweren Verlauf hat" und: "Die Impfung schützt sehr, sehr gut vor schweren Verläufen".

Die "Delta-Variante ist wahrscheinlich auch ansteckender für Jugendliche", sagt der Leiter der Innsbrucker Kinderklinik, der "derzeit keinen einzigen Patienten wegen Corona hat". Auch Kindergartenkinder können Überträger des Virus' sein, so Müller, der betont: "Kinder sind aber keine Treiber" des Infektionsgeschehens. 

Angesprochen auf den jüngst präsentierten Schul-Öffnungsplan des Bildungsministeriums, attestiert Müller dem zuständigen Minister Heinz Faßmann "besonnenes Vorgehen". 

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