Ganz in Blau: Kickl färbt Innenministerium buchstäblich um

Ganz in Blau: Kickl färbt Innenministerium buchstäblich um
Bilder von blau leuchtendem Portal im Innenressort kursieren in Exekutivkreisen, nun werden die Lichter wieder abgebaut.

Innerhalb der Polizei sorgen aktuell Bilder vom Zugang zum Ministerbüro von Herbert Kickl für ziemliche Erheiterung – mit blauem Teppich und blauer Beleuchtung. Ganz im Sinne der FPÖ-Parteifarbe kann sich der Innenminister nun täglich im rechten beziehungsweise blauen Licht sehen. Entsprechende Fotos kursieren derzeit in mehreren Whatsappgruppen. "Gibt es heute ein Clubbing im Ressort?", fragt etwa ein Beamter.

Diese Umfärbeaktion kann von Kickl jedenfalls nicht geleugnet werden. Der frühere rote Teppich wurde bereits vor Wochen durch einen blauen Teppich ersetzt. Damals hieß es, es handle sich um EU-Blau. Die Sterne der Mitgliedsstaaten sucht man darauf allerdings vergeblich, das dazu passende EU-Gelb war offenbar nicht erwünscht.

Ganz in Blau: Kickl färbt Innenministerium buchstäblich um

Blau beleuchtete Statuen

Der Teppich und das Licht zieren den Aufgang ins Ministerbüro, dort sitzen Kickl und sein Kabinett. Einst waren in diesen Räumlichkeiten auch Journalisten für Hintergrundgespräche zu Gast, heute wird ihnen der Zutritt großteils verwehrt. Bei Pressekonferenzen in benachbarten Räumlichkeiten wird der Eingang mitunter extra von Sicherheitsleuten bewacht, die Angst vor den spitzen Federn der Medien ist offenbar zu groß.

Die nunmehrige wohl schlumpfblaue Beleuchtung ist laut Ministerium „nur für eine Schulklasse“ aufgestellt worden, die zu Besuch ist. Deshalb ist das Licht seit einigen Tagen aufgestellt. Demnächst wird es wieder abmontiert, betont ein Sprecher. Es heißt, entsprechende Installationen gebe es schon länger. Blaulichtskandal sehe man jedenfalls keinen. Zumindest einen U-Ausschuss wird es in diesem Fall wohl vorerst nicht geben.

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