Kanzler Nehammer: "Kickl ist ein Sicherheitsrisiko"

SONDERSITZUNG DES NATIONALRATES:  NEHAMMER/KICKL
Noch nie zuvor hat Karl Nehammer als ÖVP-Bundeskanzler den FPÖ-Parteichef so scharf attackiert. Auslöser war die Debatte um "Sky Shield".

Zuletzt hatten gleich mehrere ÖVP-Regierungsmitglieder ausgeschlossen, nach der kommenden Nationalratswahl einer Regierung mit FPÖ-Chef Herbert Kickl anzugehören. Jetzt hat auch ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer gegenüber Journalisten klargestellt, dass er den blauen Parteiobmann nicht in einer Regierung haben will. Seine Begründung: „Ich halte Herbert Kickl für ein Sicherheitsrisiko.“

Es dürfte nicht zuletzt die Debatte über den geplanten europäischen Schutzschirm „Sky Shield“ gewesen sein, die Nehammer zu dieser Kampfansage veranlasst hat. Der Kanzler und seine Verteidigungsministerin Klaudia Tanner stehen ja voll dahinter, dass gemeinsam mit 18 anderen Staaten – fast ausschließlich NATO-Mitglieder, aber auch die neutrale Schweiz – in die Überwachung und in den Schutz des Luftraums investiert wird. Die Neutralität wird da nicht als Hindernis gesehen.

Herbert Kickl und die FPÖ sind gegen „Sky Shield“ und sehen die Neutralität verletzt. Für Nehammer hält diese Einstellung „für sehr bedenklich“, weil die Freiheitlichen damit gegen einen effektiven Schutz Österreichs wären.

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