Kurz: "Für Wut, Hass und Trauer ist jetzt kein Platz"
Es war ein historischer Tag. In einer Sondersitzung des Nationalrats ist heute erstmals in der Zweiten Republik eine Regierung per Misstrauensantrag aus dem Amt gejagt worden. Die Freiheitlichen und die Liste Jetzt unterstützten eine entsprechende Initiative der SPÖ - Kurz und seine Bundesregierung wurden abgewählt.
"Geeint im Hass für die Volkspartei"
Um 18.30 Uhr trat der abgewählte Kanzler Sebastian Kurz erstmals vor die Presse. Zu Recht würden sich viele Menschen fragen, wie es weitergehe, sagte Kurz. Die Freiheitliche Partei habe schnell eine neue Koalition gefunden, und zwar eine mit der Sozialdemokratie, geeint im Hass für die Volkspartei. "Aber wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis. Für Wut, Hass und Trauer ist kein Platz", sagte Kurz.
Kurz habe bereits Bundespräsident Alexander van der Bellen eine ordentliche Übergabe der Regierungsgeschäfte zugesichert. Ebenso werde er die Übergansgregierung unterstützen. Dennoch gab es sich in Hinblick auf den Wahlkampf kämpferisch: "Ich bin noch immer hier. Sie können uns anpatzen, aber nicht die Veränderung aufhalten, die von uns ausgeht." Und: Genauso wichtig, wie Stabilität in den nächsten Wochen, sei es, wie es in den nächsten Jahren weitergehe. "Und liebe Freunde, ich verspreche euch, da werden wir kämpfen."
Van der Bellen gibt Statement ab
Die Geschäfte führen die Minister weiter, bis der Bundespräsident einen neuen Regierungschef ernennt und der sein Team vorstellt.
Gegen 21.00 Uhr wird auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor die Presse treten, nachdem er, wie angekündigt, Gespräche mit den Parlamentsfraktionen geführt hat.
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