Hofer verteidigt Lieblingsmaler Odin Wiesinger

Franzobel über Odin Wiesinger: "Blut-und-Boden-Ästhetik".
Verkehrsminister empfiehlt persönliches Gespräch mit Odin Wiesinger, Kickl kennt sich mit bildenden Künsten nicht aus.

Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) hat den deutschnationalen Maler Odin Wiesinger vor der öffentlichen Kritik in Schutz genommen. Es sei klug, sich von einem Menschen selbst ein Bild zu machen. Er würde daher jedem ein persönliches Gespräch mit Wiesinger und ein Besuch in dessen Atelier empfehlen, sagte Hofer im Pressefoyer nach dem Ministerrat.

Wiesinger war von der FPÖ Oberösterreich für den Kulturbeirat des Bundeslandes ernannt worden. Im Bundespräsidentschaftswahlkampf hatte Hofer Wiesinger einst als seinen Lieblingsmaler genannt.

Hofer verteidigt Lieblingsmaler Odin Wiesinger

Norbert Hofer: Odin Wiesinger persönlich kennenlernen.

Auf geschmackslose Postings des Künstlers im Internet angesprochen, meinte Hofer, dass er so eine Wortwahl nicht rechtfertigen würde, aber "im Laufe des Lebens fallen Sätze, die man später bereut". Ob Wiesinger als Kulturbeirat geeignet sei, könne er nicht beurteilen. "Das steht mir nicht zu", so Hofer.

Vergleich mit Nitsch

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) will sich in die Debatte gar nicht einschalten. "Ich bin kein Experte für bildende Künste. Das maße ich mir nicht an", sagte Kickl am Rande des Ministerrats am Mittwoch.

"Es gibt aber auch viele, die nichts mit den Werken von Hermann Nitsch anfangen können", so Kickl. Der Aktionskünstler und Maler Nitsch ist neben einigen deutschen TV-Promis im Unterstützungskomitee für die Grüne EU-Kandidatin Sarah Wiener.

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