Hofer: "Natürlich sieht es aus wie ein Deal“
100 Tage vor der Wahl hat am Mittwoch der Interviewreigen in den heimischen Fernsehstationen begonnen. Den Auftakt machte FPÖ-Spitzenkandidat und Parteichef Norbert Hofer, der sich auf "Puls4" den Fragen von Corinna Milborn stellte.
Breiten Raum nahmen dabei natürlich die Causa Ibiza und die darauffolgenden innenpolitischen Turbulenzen ein. Diese führten in den vergangenen Wochen zum Bruch der türkis-blauen Koalition und dem Sturz von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Mandat wäre schon früher möglich gewesen
Dass nun statt diesem seine Frau kandidieren wird, hat für Hofer nur vordergründig einen schalen Beigeschmack: „Philippa Strache wird kandidieren. Natürlich sieht das Ganze so aus wie ein Deal. Aber bei ihr wäre es möglich gewesen, dass sie schon früher ein Mandat bekommen hätte.“
Vor Ibiza fiel die FPÖ regelmäßig durch rechtsextreme „Einzelfälle“ auf. So begehen freiheitliche Funktionäre seit Jahren ein Heldengedenken am Grab des Weltkriegspiloten und NSDAP-Mitglieds Walter Nowotny. Hofer dazu: „Nowotny war Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg und kein Nazi-Held. Ich möchte gerne sehen, wie sich viele zu dieser Zeit verhalten hätten.“
Blau-Grün "schwierig"
Was künftige Koalitionen angeht, wollte sich der FPÖ-Chef nicht festlegen. Nur Blau-Grün schließt er mit Sicherheit aus: „Es gibt viele Grüne, die ich sehr schätze, aber eine Koalition zwischen uns ist eine sehr schwierige Aufgabe.“
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