Höhere Grundsteuer? Eibinger-Miedl erteilt Marterbauer Absage
Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) lehnt die von den Gemeinden geforderte Anpassung der Grundsteuer ab. Österreich habe mehr ein Ausgaben- als ein Einnahmenproblem, sagte sie am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz zum Thema Finanzbildung. Kärntens Finanzlandesrätin Gabriele Schaunig (SPÖ) hatte davor eine Erhöhung hingegen befürwortet.
Die Grundsteuer sei über einen langen Zeitraum nicht angepasst worden, daher sollte man sich das ansehen, meinte sie im Ö1-Mittagsjournal. Schaunig schloss sich damit dem Vorstoß von Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl (ÖVP) an, der von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) durchaus goutiert wurde.
"Falscher Zeitpunkt" für neue Belastungen
Anders sieht das dessen Staatssekretärin. Sie wolle nicht über neue Belastungen sprechen, bevor nicht alle Potenziale auf der Ausgabenseite ausgeschöpft seien. Für Eibinger-Miedl ist daher "der falsche Zeitpunkt, um über neue Belastungen zu sprechen".
Widerstand signalisiert hatten zuletzt auch ÖVP-Landeshauptleute. Sowohl der oberösterreichische Landeschef Thomas Stelzer als auch seine Salzburger Amtskollegin Karoline Edtstadler wandten sich gegen eine Erhöhung der Steuer, die seit rund 40 Jahren nicht angepasst wurde.
Kommentare