Ziviler Ungehorsam: NGOs fürchten um Steuerprivileg

Ziviler Ungehorsam: NGOs fürchten um Steuerprivileg
Die Absetzbarkeit von Spenden wird ausgeweitet, aber es gibt auch Kritik. NGOs könnten die Spendenbegünstigung verlieren, wenn sie zivilen Ungehorsam leisten.

Es wäre eigentlich eine tolle Sache: Die Regierung will gemeinnützige Organisationen unterstützen, indem sie die Voraussetzungen für die Absetzbarkeit von Spenden ausweitet. Künftig sollen etwa auch Spenden an Bildungs- und Sportvereine absetzbar sein. Das Spendenaufkommen lag bereits 2022 auf einem Rekordniveau von 1,1 Milliarden Euro – Ziel ist, dass jetzt noch mehr Menschen noch mehr spenden.

Doch statt Lobeshymnen schlug der türkis-grünen Regierung bei der Präsentation am Donnerstag Kritik entgegen: Greenpeace war durch ein Rechtsgutachten dahinter gekommen, dass NGOs die Spendenbegünstigung verlieren könnten, wenn sie zivilen Ungehorsam leisten.

Gemeinnützigkeitsreform: Greenpeace schlägt Alarm

Konkret geht aus dem Gesetzestext hervor, dass die systematische und methodische Begehung von strafbaren Handlungen ein Ausschlusskriterium sei. Ein Beispiel wären etwa Klimakleber, die bei ihren Verkehrsblockaden regelmäßig Strafen kassieren, oder auch Tierschützer, die in Ställe einbrechen.

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