Mathematik: Für das Leben lernen wir immer noch nicht

Mathematik: Für das Leben lernen wir immer noch nicht
Lebensnahe Beispiele waren auch in dieser Mathe-Matura nicht zu finden – das wird sich, zumindest für den Unterricht, erst ab 2023 ändern: Finanzwissen für den Alltag soll ab dann verankert werden

Sekundenschnell online einkaufen und anschließend mit Rechnung oder auf Raten bezahlen: Für viele Jugendliche sind die verlockenden Angebote von Zahlungsdiensten im Internet oft der Beginn einer fatalen Schuldenspirale.

Das Problem: Viele Jugendliche kaufen auch dann noch im Netz ein, wenn ihre Ersparnisse längst aufgebraucht sind.

Beleg dafür liefert etwa der Hashtag „Klarna Schulden“ auf der beliebten Plattform „Tiktok“: Mit Schriftzügen wie „Ich wette, niemand kann meine Klarna Schulden toppen“ posten Jugendliche Screenshots ihrer Verbindlichkeiten bei dem Zahlungsanbieter. Diese sind nicht selten im fünfstelligen Bereich. Laut dem Finanzministerium ist jeder vierte Klient von Schuldenberatungsstellen unter 30 und hat rund 30.000 Euro Konsumschulden. Eine der Ursachen für Überschuldung sei die mangelnde Kompetenz im Umgang mit Geld.

Tatsächlich finden sich im Netz auch zahlreiche Postings zum Finanzwissen – vom Umschulden bis zu Anlagetipps. Aber sollte diese Aufklärung zu Finanzthemen wirklich auf Tiktok oder nicht eigentlich im Unterricht geschehen?

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