FPÖ plant eigenen Radiosender

Die Freiheitlichen wollen zusätzlich zu ihren medialen Aktivitäten auf YouTube und den sozialen Medien im Laufe des Jahres einen eigenen Radiokanal starten.
Das gab Mediensprecher Christian Hafenecker am Dienstag bekannt.
Der Medientermin erhielt durch einen jüngst von französischen Journalisten heimlich mitgeschnittenen FPÖ-Stammtisch in Simmering zusätzliche Brisanz. Darin hatte unter anderem der Abgeordnete Harald Stefan die ÖVP, mit der gerade um eine Koalition verhandelt wird, beschimpft.
"Man soll sich anschauen, wie bei der ÖVP über uns geredet wird", so Hafenecker. Angesichts der langjährigen Animositäten zwischen den beiden Parteien sei dies nur menschlich.
Über die Causa hatte der Standard berichtet. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp hatte darauf die Zeitung attackiert und eine Streichung der Presseförderung in den Raum gestellt.
Soweit will Hafenecker nicht gehen. Er plädiert aber für eine Neuaufstellung der Presseförderung. "Es kann nicht sein, dass der Großteil der Medien auf die FPÖ losgeht."
Neue FPÖ-Website
Eigentlich ging es bei dem Termin um eine Bilanz der diversen FPÖ-Medienaktivitäten und neue Projekte auf diesem Gebiet. Die FPÖ habe seit jeher eine Vorreiterrolle vor allem im Bereich Social Media in der österreichischen Parteienlandschaft eingenommen, betonte Hafenecker - allen voran der hauseigene YouTube-Kanal „FPÖ-TV“, der nun im neuen Studio und mit einem erweiterten Moderatorinnenteam arbeite. Aber auch auf anderen Kanälen wie Facebook sei die Präsenz enorm. „Wir sind wirklich auf allen Kanälen präsent“, so der FPÖ-Generalsekretär.
Neu ist seit Mittwoch auch die Website der FPÖ. Hafenecker zeigte sich begeistert vom neuen „Triebwerk, das wirklich großartig ist“. Man wolle künftig schnellere, barrierefreie Inhalte liefern. Auch Nachrichten in einfacher Sprache soll es in der blauen Medienwelt künftig geben. „Wenn sich der eine oder andere Journalist genötigt fühlt, mit versteckter Kamera unsere Veranstaltung zu filmen - es ist nicht notwendig“, so Hafenecker mit einem weiteren Seitenhieb gegen den „Standard“.
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