FPÖ-Historikerbericht praktisch fertig, Präsentationsdatum offen

Andreas Mölzer (Archivbild).
Mölzer glaubt an Veröffentlichung anlässlich des Parteitags. Hofer-Büro: Wollen baldige Präsentation.

Der Historikerbericht zur Geschichte der FPÖ hängt in der Warteschleife. Trotz Umwälzungen an der Parteispitze aufgrund des Rücktritts von Heinz-Christian Strache nach der Ibiza-Affäre solle dies aber nicht zu lange dauern, hieß es aus dem Büro des designierten FPÖ-Chefs Norbert Hofer. Der Bericht sei im Großem und Ganzen fertig, sagt Andreas Mölzer, der Mitglied der Historikerkommission ist.

Die Präsentation des Berichts ist bereits mehrmals verschoben worden. Dem Vernehmen nach, weil eine Erstfassung der Parteispitze nicht kritisch genug erschienen sei. Leiter der von der FPÖ dafür eingesetzten Historikerkommission ist der frühere freiheitliche Politiker Wilhelm Brauneder. Er hatte angekündigt, aufgrund jüngster Entwicklungen - der Christchurch-Attentäter hatte an Identitären-Sprecher Martin Sellner gespendet und blaue Kontakte zu dieser rechtsextremen Gruppe waren in den Fokus geraten - nun auch die möglichen Verbindungen zu den Identitären zu beleuchten.

"Selbstkritisch"

"Die Arbeit ist fertig", meinte der freiheitliche Ideologe Mölzer. An ein, zwei Details werde aber noch gearbeitet. Wann dieser präsentiert werden soll, konnte er aber nicht genau sagen. Möglich sei, dass dies im Zuge einer Neuaufstellung der Freiheitlichen, etwa vor dem Parteitag, geschehen könnte. Immerhin sei der Bericht "doch sehr selbstkritisch" ausgefallen.

Aus Hofers Büro hieß es, dass der neue Parteichef auf eine baldige Veröffentlichung jedenfalls hohen Wert legt. Auch dort konnte man einen fixen Termin aber noch nicht in Aussicht stellen.

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