Faßmann will angefeindeten Forschern mehr Rückendeckung geben

Faßmann will angefeindeten Forschern mehr Rückendeckung geben
Der neue Präsident der Akademie der Wissenschaften setzt außerdem Schwerpunkt gegen Wissenschaftsskepsis

17 Prozent der Österreicher finden, dass der Einfluss der Wissenschaft auf die Gesellschaft negativ oder eher negativ ist: Was beim Eurobarometer, der regelmäßigen Umfrage der EU-Kommission in allen EU-Staaten, erst im vergangenen Jahr offensichtlich wurde, wurmt den neuen Präsidenten der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) enorm: Heinz Faßmann will sich in seiner Amtszeit dem zwiespältigen Verhältnis der österreichischen Gesellschaft zur Wissenschaft widmen und der Wissenschaftsskepsis, die in kaum einem EU-Land so groß ist wie bei uns, etwas entgegensetzen.

Faßmann hat dazu ein jährliches Wissenschaftsbarometer in Auftrag gegeben, jenes der EU wird nur alle zehn Jahre durchgeführt.

Dem ehemaligen Minister geht es dabei zuerst einmal um eine „wissenschaftliche Evidenz“ bei dem Thema. Erste Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr vorliegen, Vorbild ist das jährliche Barometer in Deutschland und der Schweiz. In Deutschland zeigte sich zuletzt, dass das Vertrauen in die Forschung, in Ärzte und das medizinische Personal hoch ist, nicht aber in die Politik und die politischen Entscheidungsträger.

Dass auch Wissenschaftsminister Martin Polaschek eine Studie zur Wissenschaftsfeindlichkeit, zu den Auslösern und der Geschichte in Auftrag gegeben hat, ist Faßmann bewusst, man ergänze sich, betont der Präsident und ehemalige Wissenschaftsminister.

Kommentare