Faßmann: "Die Schule ist beim Klimawandel Ihr Partner"

Faßmann: "Die Schule ist beim Klimawandel Ihr Partner"
Bildungsminister Heinz Faßmann stellte sich am Montagvormittag in der Vienna Business School einigen Fragen von Schülern.

Bildungsminister Heinz Faßmann stellte sich am Montagvormittag  in der Vienna Business School den Fragen von etwa 100 Schülerinnen und Schülern. In dem mit etlichen EU-Fahnen geschmückten Festsaal präsentierten die beiden Journalisten Wolfgang Böhm und Otmar Lahodynsky ihr neues Buch „EU for you“. Beide gelten als EU-Experten.

"Ich wurde einmal gefragt, ob ich ein Buch kenne, das die EU verständlich erklärt. Ich kannte keines, also haben wir es selber gemacht", sagte Lahodynsky zur Entstehungsgeschichte ihres Werkes, das als Schulbuch dienen und jungen Menschen die Union verständlich näher bringen soll.

Faßmann sprach in einem kurzen Statement vom Nutzen der Europäischen Union, der selten spürbar, aber enorm wichtig sei. Ein Beispiel sei die "berühmte Traktor-Sitzverordnung". "So blöd sich das anhört, so sinnvoll sind solche Normierungen", so der Bildungsminister.

Bei der anschließenden Fragerunde ging es gleich hoch her. Zunächst stellte ein Schüler selbstbewusst fest, dass das Bildungssystem hierzulande vor allem unmündige Arbeitnehmer produziere, und keine Unternehmer. Er wollte von Faßmann wissen: "Warum kann ich mich nicht schon in jungen Jahren in Richtung Selbstständigkeit bilden?"

Der antwortete grinsend: "Herr Kollege, so wie Sie auftreten enden Sie sicher nicht unselbstständig." Dass mehr Unternehmertum Österreich grundsätzlich gut tun würde, sei aber unbestritten, fügte der Bildungsminister an.

Die nächste Schülerin fragte, warum sie für ihre Teilnahme an den „Friday for Future“-Streiks unentschuldigte Fehlstunden erhalten hatte. Es gehe schließlich um ihre Zukunft. Faßmann entgegnete, dass die Schule junge Menschen über die Folgen des Klimawandels aufklärt. „Sie ist bei diesem Thema also Ihr Partner – und man bestreikt seinen Partner nicht“, so der Bildungsminister.

Es sei also Recht und Privileg der Schülerinnen und Schüler, sich für den Klimaschutz stark zu machen, „aber bitte zu einer anderen Zeit“. Nach etwa einer Stunde musste Faßmann weiter, die beiden Autoren blieben. Erst ab da fanden sich die Jugendlichen mit ihren Fragen langsam beim Themenkomplex Europa ein.

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