Edtstadler empört über "Luder"-Sager, aber keine Rücktrittsforderung

NATIONALRAT - BEHARRUNGSBESCHLÜSSE NACH BUNDESRAT-EINSPRÜCHE GEGEN COVID 19-GESETZE: EDTSTADLER
Die ÖVP-Ministerin in der "ZiB 2" über die vielkritisierten Aussagen ihres Tiroler Parteikollegen Geisler: "Nicht einfach darüber hinweggehen"

Verfassungsminister Karoline Edtstadler (ÖVP) ist höchst empört über den frauenfeindlichen "Luder"-Sagers ihres Parteikollegen, des Tiroler Vize-Landeshauptmanns Josef Geisler. Über diese Beschimpfung könne man nicht einfach hinweggehen, meinte sie in der ZiB2 des ORF am Sonntag. Explizit nach seinem Rücktritt verlangte sie aber nicht.

"Welche Konsequenzen das nach sich zieht, das muss auch den Tiroler Gremien obliegen", meinte die Ministerin. Sie empfehle Geisler jedenfalls, mit Betroffenen von Beschimpfung und Verspottung darüber zu reden, was dies bei ihnen auslöse.

"Gewalt beginnt bei Worten"

"Gewalt gegen Frauen beginnt sehr oft bei Worten", betonte Edtstadler unter Verweis auf die Tötung zweier Frauen in Kärnten am gestrigen Samstag. "Wir haben das jetzt wieder gesehen bei einem Doppelmord, das kommt nicht von heute auf morgen. Keiner wird von heute auf morgen zum Mörder, sondern da geht es ganz früh los, was in der Gesellschaft los ist und wie mann Frauen gegenübertritt." Für sie sei die Sache ein Anlass, dass man sich gesamtgesellschaftlich des Themas wieder intensiv anzunehmen.

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