Doskozil: "Die SPÖ hat das Vertrauen der Bevölkerung verloren"

Hans Peter Doskozil
Die SPÖ rede seit 13 Jahren vom "leistbaren Wohnen", habe das aber nicht umgesetzt. Das Resultat seien Ergebnisse wie in Salzburg.

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil interpretierte am Dienstag im ORF-Report das Landtagswahlergebnis in Salzburg, bei dem die SPÖ zwei Prozentpunkte verloren, die KPÖ elf gewonnen hat. Das Hauptthema der KPÖ war leistbares Wohnen. Dazu Doskozil: "Ich habe nachgeschaut: Obwohl die SPÖ seit 13 Jahren mit leistbarem Wohnen wirbt, haben wir auf Bundesebene nichts umgesetzt. Deswegen haben wir das Vertrauen der Bevölkerung verloren."

Er, Doskozil, schiele nicht nur auf FPÖ-Wähler, sondern auch auf KPÖ-Wähler. Im Burgenland zeige er das vor, er mache dort die bessere Sozialpolitik als die KPÖ fordert. Die FPÖ-Wähler wolle er gewinnen, indem er "Asylpolitik macht, die nicht nur von Überschriften lebt". Bei Kickl hätten sich "bis hin zu Corona lediglich die Pferde durchgezogen".

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Doskozil: "Mit 40 Stunden Arbeit soll man keine Almosen brauchen"

Einmal mehr warb Doskozil für den Mindestlohn von 2000 Euro netto für alle. "Mit 40 Stunden Arbeit soll man keine Almosen brauchen."

Die Pflegereform, der Mindestlohn im Landesdienst sowie höhere Ärztegehälter im Burgenland würden nicht zu höheren Darlehen führen. "Das funktioniert mit dem derzeitigen Budget", sagte Doskozil.

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Menschen für Klimaschutzmaßnahmen "begeistern"

Doskozil ist gegen Tempo 100 auf der Autobahn, er will Klimaschutz nicht mit Verboten erreichen, sondern die Menschen für Klimaschutzmaßnahmen "begeistern". 

Dass es keine direkten Kandidatenkonfrontationen mit Pamela Rendi-Wagner und Andreas Babler gibt, begründet Doskozil so: "Wir müssen uns in der SPÖ nicht gegenseitig beflegeln. Nach der Mitgliederabstimmung beginnt der Prozess der Einigung." Wenn er gewinnt, werde er "auf alle zugehen, die die SPÖ repräsentieren".

 

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