Notbetrieb für Rückholaktionen: "Werden nicht alle gleichzeitig holen können"

Notbetrieb für Rückholaktionen: "Werden nicht alle gleichzeitig holen können"
Außenminister Schallenberg appelliert an österreichische Touristen, sich auf Homepage zu registrieren.

Die letzten Flugzeuge heben ab.

Um einen Teil jener 30.000 beim Außenministerium registrierten österreichischen Touristen nach Österreich zurückzuholen.

Heute, Dienstag, wird erneut eine Maschine aus Marrakesch mit 300 Passagieren an Bord Richtung Wien abheben.

Morgen, Mittwoch, wird ein Flugzeug abheben, um in Teneriffa wartende Touristen nach Wien zu bringen.

In der Nacht von Montag auf Dienstag landeten bereits 299 Passagiere aus Marokko in Österreich.

Um möglichst viele österreichische Touristen aus dem Ausland zurückholen zu können, appelliert Außenminister Alexander Schallenberg, sich auf der Homepage des Außenministeriums zu registrieren.

Nur so können die Botschaften vor Ort mit den Betroffenen schnellst möglich in Kontakt treten, um Rückreisen zu organisieren.

"Wir wissen nicht, wie lange es noch Linenflüge gibt", sagt Schallenberg in einer Video-Botschaft.

Nach Marokko werden jedenfalls noch "die Malediven, Kapstadt, Teneriffa und Mauritius" angeflogen werden. Ab Donnerstag stellen die Austrian Airlines wie berichtet ihren Flugverkehr ein. AUA-Maschinen heben nur noch für Rückholaktionen ab.

"Wir werden keine Mühen scheuen, in Zusammenarbeit mit den Airlines, den Reiseveranstaltern, dem Konsumentenschutzverein Airlines, VKI und den Versicherungsfirmen Ihnen zur Seite zu stehen. Und Flüge zu organisieren."

Gleichzeitig betont das Ministerium: "Wir werden nicht alle gleichzeitig zurückholen zu können."

Das ist der prekären Situation an den Flughäfen geschuldet und der schieren Mengen an Menschen  - über 30.000 - die sich im Ausland befinden und zurück ihre Heimat Österreich wollen.

Schlechte Nachrichten gibt es zudem für Touristen, die im Ausland unter Quarantäne stehen oder gar an Covid-19 erkrankt sind. Diese werden vorerst nicht ausgeflogen.

Touristen mit Covid 19 werden nicht ausgeflogen

Das betrifft mehrere Dutzend Österreicher, die aktuell in einer Hotelanlage im ägyptischen Hurghada festsitzen, die unter Quarantäne gestellt wurde, nachdem dort eine Infektion mit SARS-CoV-2 bestätigt wurde. "Sie müssen die von den lokalen Behörden verhängte Quarantänezeit absitzen. Wir können uns nicht darüber hinwegsetzen", erläuterte Guschelbauer im Gespräch mit der APA.

Automatischer Corona-Test

Wer mit staatlicher Hilfe zurückfliegen will, wird ausnahmslos auf eine Erkrankung mit Covid-19 getestet, bevor er an Bord gelassen wird, bekräftigte Guschelbauer. Nach der Landung gibt es einen weiteren Gesundheitscheck, ehe die Touristen den Flughafen Wien-Schwechat verlassen dürfen. Anschließend haben sich die Heimgeholten - das gilt auch für die rund 290 Reisenden, die in der Nacht auf Dienstag aus Marokko zurückgebracht wurden - für 14 Tage in selbst kontrollierte Heimquarantäne zu begeben - auch wenn sie keine Symptome in Richtung einer möglichen Erkrankung zeigen.

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