Nach Rücken-OP: Kanzler Stocker lässt das Homeoffice wieder bleiben

MINISTERRAT: STOCKER
Am Mittwoch kehrt der ÖVP-Chef wieder ins Kanzleramt zurück, nachdem er sich wieder erholt hat.

Er hatte keine Mühen gescheut. Die Flaggen von Österreich und Europa standen bei Christian Stocker zu Hause, genauer: im Esszimmer.

Es war alles andere als normal, sagte der ÖVP- und Regierungschef. Doch die Beflaggung tat not. Der Bundeskanzler hat sich de facto seit 22. Oktober aus dem täglichen Politik-Betrieb genommen. Zumindest was Dienstreisen, Termine und Sitzungen angeht. Stocker plagten über Monate schwere Rückenschmerzen, er unterzog sich einer mehrstündigen Operation, war rekonvaleszent. Der Heilungsprozess war lang, ist mittlerweile aber gut verlaufen. Und weil Stocker zunächst viel liegen musste und nicht allzu viel stehen konnte bzw. durfte, hat er sich die vergangenen Wochen ins Homeoffice zurückgezogen, wo er spezielle Anlässe wie die EU-Sitzungen oder auch die Landeshauptleute-Konferenz vor dem Bildschirm und mit den erwähnten Flaggen als staatstragendem Hintergrund absolvierte.

Spekulationen

Die lange Absenz ließ – wie konnte es anders sein – diverse Spekulationen sprießen. „Fachkundige“ meinten zu wissen, Stocker plane nicht, als Kanzler zurückzukehren – er absolviere einen Rückzug auf Raten. Wer selbst mit Stocker sprach, wusste: Das ist Seemannsgarn.

Den Beweis tritt der Kanzler heute, Mittwoch, an. Er übernimmt wieder den Vorsitz im Ministerrat. Am Nachmittag gibt es noch eine Pressekonferenz.

Stocker gehe es mittlerweile wieder „sehr gut“ berichten seine engsten Mitstreiter. Und weil nun auch die Ärzte grünes Licht für eine Rückkehr in das physische Tagesgeschäft gegeben haben, kehre man wieder ins Bundeskanzleramt zurück. Wie es immer geplant war.

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