Schon vor vielen Jahren, als ein Korruptionsfall den nächsten jagte, setzte sich Hochegger mit seiner Cousine nach Brasilien ab. Er, beziehungsweise seine Cousine, investierten in eine Hotelanlage und eine Cashew-Farm. Allerdings, so behauptet Hochegger zumindest, seien das alles keine gewinnbringenden Investments gewesen.
Noch etwa drei Jahre wird es dauern, bis das Urteil im Buwog-Prozess rechtskräftig wird oder aber vom Obersten Gerichtshof gekippt werden wird. Bis dahin wird Hochegger, der zu sechs Jahren Haft von Richterin Marion Hochecker verurteilt wurde, das brasilianische "dolce vita" genießen.
Der 71-jährige Ex-Lobbyist verließ den Gerichtsaal am Freitag unmittelbar nach der Urteilsverkündung, weil er das Flugzeug nach Brasilien erreichen musste.
Ein neues Leben inklusive neuer Familie im Ausland hat sich auch Ex-Telekom-Vorstand Rudolf Fischer aufgebaut - in Thailand. Dort spielt er in seiner Freizeit hauptsächlich Golf. Ähnlich wie Hochegger pendelte auch Fischer in den vergangenen drei Jahren zwischen Thailand und dem Großen Schwurgerichtssaal.
Neben der Causa Buwog wurden im Großen Schwurgerichtssaal auch die schwarzen Kassen der Telekom verhandelt, in die der Ex-Telekom-Vorstand Fischer ebenso involviert war wie Hochegger. Der 67-jährige Fischer wurde am Freitag zu einem Jahr teilbedingt verurteilt. Bis dieses Urteil rechtskräftig wird, zieht sich der Ex-Telekom-Chef wieder nach Thailand zurück.
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