Budgetkrise: Spüren Sie die hohen Staatsschulden?

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Österreichs Schuldenstand steigt, ist aber noch weit entfernt von den internationalen Spitzenreitern. Wie kritisch die Situation ist und woran man das merkt.

Am Dienstag wird SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer seine erste Budgetrede halten. Der neue Haushalt für 2025 und 2026 steht unter dem Eindruck zahlreicher Einsparungen: 6,4 Milliarden Euro sollen es heuer, 8,7 dann 2026 werden. Es steht quasi fest, dass Österreich als neuntes EU-Land ein EU-Defizitverfahren bekommen wird. Heuer verfehlt der Staat das zweite Jahr in Folge die EU-Maastricht-Kriterien.

Dabei liest sich Österreichs Schuldenstand im internationalen Vergleich nach wie vor nicht so schlimm. Der relevante Wert ist die sogenannte Schuldenquote: die staatliche Gesamtverschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die steigt 2026 laut Prognosen zwar auf 86 Prozent. Aber: In den USA liegt sie bei 121, in Italien bei 135 und in Japan gar bei 237 Prozent des BIP.

Wie schlecht geht es Österreich wirklich? Ab wann wirken sich hohe Staatsschulden auf Bürger aus und wie macht sich das bemerkbar? Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wie verschuldet sich ein Staat?

Am häufigsten über Staatsanleihen. Der Staat leiht sich dabei etwa bei Banken oder bei Bürgern Geld. Eine Staatsanleihe kann eine kurze, mittlere oder lange Laufzeit haben, fix oder variabel verzinst sein. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank waren Staatsanleihen lange Zeit billig. Das hat sich infolge der Energiekrise und der hohen Inflation geändert. Heißt: Neue Schulden sind für Österreich teurer.

Wie viele Schulden darf sich ein Staat erlauben?

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