Biach zu Krankenkassenreform: "Widerspricht der Grundidee"

Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger gegen Zerschlagung. "Einzige Einheit, die zentral funktioniert."

Harsche Kritik an der Krankenkassen-Reform der Bundesregierung kommt von Alexander , dem Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Er sehe keine Verbesserung darin, dass der Hauptverband "dezentralisiert und zerschlagen wird", sagte er in der KURIER-Gespräch "Warum eigentlich" mit Chefredakteurin Martina Salomon. Es gehe ihm auch nicht um seinen Job, der mit der Reform praktisch gestrichen wird, sondern darum, "dass das System funktioniert".

Das nun vorgeschlagene Konstrukt mit dem rotierenden Vorsitz im künftigen Dachverband, der den Hauptverband ersetzen wird, hält er für wenig sinnvoll. "Das bedeutet, dass über fünf Jahre hinweg sieben verschiedene Vorsitzende kommen." Biach glaubt nicht, "dass das funktioniert." "Das finden Sie in keinem größeren Unternehmen der Welt."

Die Reduktion von 21 auf fünf Sozialversicherungsträger selbst begrüßt Biach jedoch ausdrücklich. Koordination und Vereinheitlichung der Träger seien wichtig. "Aber das, was ich nicht verstehe ist, dass die einzige Einheit, die derzeit zentral funktioniert, der Hauptverband, jetzt wieder dezentralisiert wird." Das widerspreche eigentlich der Grundidee, sagt Biach im KURIER-Gespräch. 

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