Vorhabensbericht zu Nowitschok?
Zudem soll der einstige Karrierediplomat dem flüchtigen Ex-Wirecard-Finanzvorstand Jan Marsalek die Formel für das Nervengift Nowitschok ausgehändigt haben, wie der KURIER bereits 2021 berichtete.
Diese Causa ist die letzte, die noch offen ist. Laut KURIER-Informationen hat die Staatsanwaltschaft Wien im Dezember einen Vorhabensbericht zur Prüfung an die Oberbehörden geschickt. Offiziell bestätigt wird das von der Behörde nicht. Das Verfahren sei noch anhängig, heißt es.
"Schattengeheimdienst"?
Mehrere andere Verfahren wurden bereits eingestellt - daher findet es Peterliks Anwalt Martin Riedl im KURIER-Gespräch auch "befremdlich", dass die alten Vorwürfe jetzt in der öffentlichen Debatte wieder hochkochen.
Auch die Darstellungen der Kontakte zwischen einem Mandanten und dem Ex-BVT-Beamten Ott seien "maßlos übertrieben" Etwa den Vorwurf, Peterlik und Ott hätten gemeinsam am Aufbau eines "Schattengeheimdienstes" gearbeitet.
Zu den konkreten Vorwürfen und zum noch offenen Verfahren möchte sich der Verteidiger nicht äußern. "Wir warten ab, wie die Staatsanwaltschaft weiter vorgehen wird", sagt Riedl.
Endgültige Suspendierung
Riedl vertritt den ehemaligen Spitzendiplomaten nicht nur im Straf-, sondern auch im Disziplinarverfahren. Peterlik wurde am 9. September 2021, als bekannt wurde, dass das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung gegen ihn ermittelt, vorläufig vom Dienst suspendiert.
Die "endgültige Suspendierung erfolgte durch die Bundesdisziplinarbehörde mit Bescheid vom 8. Oktober 2021", so das Ressort von Außenminister Alexander Schallenberg auf KURIER-Nachfrage. In weiterer Folge habe das Bundesverwaltungsgericht sowie der Verwaltungsgerichtshof die Suspendierung bestätigt. "Sie ist weiterhin aufrecht."
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