Heuer mehr als 56.000 Asylanträge, "Rekord" an Ablehnungen

Heuer mehr als 56.000 Asylanträge, "Rekord" an Ablehnungen
Das entspricht laut Innenministerium einer Steigerung gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 195 Prozent.

In den ersten acht Monaten des heurigen Jahres sind in Österreich mehr als 56.000 Asylanträge gestellt worden. Das ist gemäß aktuellen Zahlen des Innenministeriums eine Steigerung gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 195 Prozent. Stärkste Asylwerbergruppe im August waren wie im Juli Inder, nachdem während der vergangenen Jahre Syrer und Afghanen stets ganz oben im Ranking lagen.

Wie das Innenministerium betont, würden immer mehr Anträge von Menschen gestellt, die aus wirtschaftlichen Gründen kämen und damit kein Recht und keine Chance auf Asyl hätten, neben Indern vor allem Pakistani und Nordafrikaner. Zur Veranschaulichung: in den ersten sieben Monaten wurde keinem einzigen Inder Asyl gewährt.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) dazu: „Die ersten acht Monate dieses Jahres haben einen Rekordwert an abgelehnten und eingestellten Asylverfahren gebracht“, so Gerhard Karner." Konkret waren es 31.500 und damit mehr als die Hälfte im Vergleich zur Zahl der Asylanträge. 7.000 Menschen haben das Land verlassen. 60 Prozent davon freiwillig.

Der Schwerpunkt sei seit Jahresbeginn auf Schnellverfahren gelegt worden, "um bei Anträgen von Menschen die praktisch keine Chance auf Asyl haben, rasch für klare Verhältnisse zu sorgen", so Karner. 

Was die Grundversorgung angeht, sind die Zahlen weniger hoch. Zwar nutzen 90.000 Menschen aktuell dieses soziale Netz, allerdings sind 58.000 davon Ukrainer, die in der Regel keine Asylsuchenden sind. NGOs meinen, dass die Divergenz zwischen Anträgen und Grundversorgungsplätzen damit zusammenhängt, dass durch verstärkte Bemühungen um Aufgriffe etliche Asylwerber, die gar nicht Österreich als Zielland haben, hier einen Antrag stellen, dann aber weiterreisen.

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