75 Cent teurer: Warum die Sprit-Preise explodieren werden

75 Cent teurer: Warum die Sprit-Preise explodieren werden
Autofahren und Heizen mit fossilen Kraftstoffen könnten ab 2030 empfindlich teurer werden. Das liegt an einer EU-Regelung, für die auch ÖVP und SPÖ gestimmt haben.

Hat Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) einen „Geheimplan“ für höhere CO2-Preise in der Schublade? Das vermuten SPÖ und FPÖ, das Ministerium dementiert. Doch diese Debatte ist wohl nur ein nationaler Nebenschauplatz. Denn am Dienstag wurde im Amtsblatt der Europäischen Union die eigentliche Preisbombe einzementiert.

Ab 2027 wird ein eigenes Handelssystem für „CO2-Verschmutzungsrechte“ zu einem regelrechten Preissprung für alle fossilen Brenn- und Treibstoffe führen. Kurz erklärt: Wer in der EU ausstoßen will, muss dafür sogenannte Emissionszertifikate kaufen (EU-ETS). Dieses System gilt ab 2027 auch für den Straßenverkehr oder Heizungen. Im April stimmte eine klare Mehrheit im EU-Parlament für den Start dieses „Emissionshandelssystem II“. Auch alle österreichischen Abgeordneten von ÖVP, SPÖ, Grünen und Neos stimmten dafür – nur die FPÖ nicht.

Kommuniziert, was durch den Beschluss auf die Bürger wirklich zukommt, wurde bisher jedenfalls nicht – auch nicht auf diversen Autogipfeln.

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