Neos-Wahlkampfauftakt: "Europa ist ein echtes Lebensgefühl"
Eine strahlende Neos-Parteichefin gab am Freitagabend die Einpeitscherin für ihre EU-Spitzenkandidatin.
Beim ersten öffentlichen Auftritt seit ihrer Babypause gab sich Beate Meinl-Reisinger in der Wiener Urania kampfeslustig wie eh und je.
Vor internationalen Gästen wie der slowenischen EU-Verkehrs-Kommissarin Violeta Bulc und Katka Cseh, Spitzenkandidatin der ungarischen Schwesterpartei Momentum, warnte Meinl-Reisinger vor Nationalismus und Extremismus. Kurz gesagt: vor den Rechtspopulisten.
Speziell anlässlich der Geburt ihres Babys (zweiter Name ihrer kleinen Tochter: Europa) habe sie viel über die Zukunft nachgedacht, sagte Meinl-Reisinger – „weil man als Elternteil darauf hofft, „dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, ein richtiger ist“.
Spitzenkandidatin Claudia Gamon warnte danach in ihrer Rede unter Verweis auf das Beispiel Ungarn ebenfalls von der Gefahr, die von den Rechtspopulisten ausgehe.
Vor allem setzte sie aber auf den bereits bekannten Schwerpunkt der pinken EU-Kampagne: die von ihnen geforderten Vereinigten Staaten von Europa.
Diese „werden funktionieren, weil sie liefern werden“, versprach Gamon.
Für sie und ihre Generation wäre Europa mehr als nur ein Wirtschaftsraum oder ein politisches Elitenprojekt. „Europa ist für uns ein echtes Lebensgefühl“.
Das pinke Europa wäre durch einen direkt gewählten Kommissionspräsidenten entscheidungsfähig und durch eine gemeinsame Armee verteidigungsfähig, sagte Gamon. Vor allem aber wäre es „überlebensfähig“ – weil es ein „Zukunftsraum“ sei, in dem Lösungen für Probleme wie den Klimawandel gefunden werden.
Und wer diese Vereinigten Staaten von Europa wolle, der müsse eben Neos wählen.
Kommentare