Zwei Demonstranten bei Massenprotesten im Sudan erschossen

Proteste im Sudan
In dem nordostafrikanischen Land demonstrieren Hunderttausende gegen den Militärputsch vor wenigen Tagen.

Zwei Demonstranten seien von sudanesischen Regierungstruppen in Omdurman, der Zwillingsstadt der Hauptstadt Khartum, erschossen worden. Das teilte der Zentrale Ärzteausschuss des Sudan am Samstag mit. Der Bericht über die Toten kam, als Hunderttausende in Khartum gegen den Militärputsch dieser Woche protestierten und die Wiederherstellung der zivilen Herrschaft forderten.

Allein in der Hauptstadt Khartum sei eine sechsstellige Zahl an Demonstranten auf den Straßen, berichtete ein Reuters-Augenzeuge. Sie forderten die Wiedereinsetzung der von Zivilisten geführten Übergangsregierung und die Rückkehr auf den Pfad der Demokratie. Kundgebungen wurden auch im Osten und Norden sowie in Zentral-Sudan gemeldet.

Bisher mindestens elf Tote

Schon in den vergangenen Tagen hatte es Proteste gegen das Vorgehen der Militärs gegeben. Bei Zusammenstößen wurden mindestens elf Demonstranten getötet. Der UN-Sicherheitsrat hat den Putsch einhellig verurteilt. Die Übergangsregierung müsse wieder eingesetzt und alle von den Militärs inhaftierten Personen müssten sofort freigelassen werden, hatte es geheißen.

Das Militär hatte am Montag die Regierung aufgelöst und einen landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen

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