Ärger mit Putin? Lawrow verschwunden, Kreml äußert sich zu Gerüchten

Putin sitzt mit Lawrow am Tisch und liest Papiere.
Lawrow ist seit mehr als 20 Jahren als Russlands Außenminister im Amt. Dass er nun aber seit Tagen von der Bildfläche verschwunden ist, sorgt für Spekulationen.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist nach Kremlangaben nicht bei Präsident Wladimir Putin in Ungnade gefallen. Gerüchte, dass Lawrow sich bei Putin unbeliebt gemacht haben könnte, "haben nichts mit der Wirklichkeit gemein", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Er reagierte damit auf Spekulationen in Medien und sozialen Netzwerken, nach denen der 75-Jährige zuletzt bei einer wichtigen Sitzung des nationalen Sicherheitsrates fehlte.

"Zweifellos arbeitet Lawrow als Außenminister. Natürlich", stellte Peskow klar. Gemutmaßt wurde, dass der Kremlchef dem Außenminister die Schuld geben könnte für ein geplatztes Treffen von US-Präsident Donald Trump und Putin in Budapest. Das Treffen war nach einem Telefonat Lawrows mit seinem US-Kollegen Marco Rubio abgesagt worden.

Lawrow verschwunden

Moskau hatte zwar von einem konstruktiven Gespräch der Außenminister gesprochen. Aber Trump, der von Putin eine Beendigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine fordert, erklärte, dass er kein ergebnisloses Treffen in Budapest haben wolle, nachdem sich die beiden im August in Alaska getroffen hatten.

Lawrow hatte auch nach dem Telefonat mit Rubio noch mehrere Auftritte. Seit Tagen aber ist der Minister, der sonst viele Termine hat, wie von der Bildfläche verschwunden. Lawrow ist seit mehr als 20 Jahren im Amt – und gilt als einer der bekanntesten Außenminister weltweit.

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