Wem Israels sinkende Corona-Zahlen zu verdanken sind
Noch vor zwei Monaten brach das Land alle Infektionsrekorde, nun sind die Zahlen wieder stark gesunken. Die frühere und die neue Regierung streiten darüber, wem das Lob gebührt.
Doch die Experten sind sich einig: Rasches, breit angelegtes Durchimpfen der Bevölkerung gilt als Hauptgrund für die gesunkenen Infektionszahlen. Also jene Strategie, die Israel schon im Jänner den Titel "Impfweltmeister" eingebracht hatte. Fast vier Millionen Israelis, das sind 43 Prozent der Bevölkerung, haben bereits ihre dritte Impfung mit einer Auffrischung hinter sich. Vor allem die Risiko-Gruppen sind so gut wie durchgeimpft.
Jedem seine Impf-Verweigerer
Im Neun-Millionen-Staat wurden bislang etwa 8.000 Tote gezählt. 197 schwere Fälle liegen auf den Intensivstationen, um die 100 werden künstlich beatmet. Über 90 Prozent davon sind ungeimpft und nur 0,86 Prozent aller Tests waren am Mittwoch positiv. In der dritten Welle waren es neun Prozent.
Doch ist weiter Vorsicht geboten: So kam es vor allem unter chinesischen Gastarbeitern zu einem Anstieg der Ansteckungen. Alle Tests werden jetzt auf neue Mutationen untersucht.
Auch in Israel bleibt die Zahl der Impf-Verweigerer gegenwärtig konstant. Vor allem in den arabischen Ortschaften und unter strengfrommen Juden.
Die Experten-Debatte um die Impfung der 5- bis 11-Jährigen wurde am Donnerstag öffentlich in den Netzwerken geführt. Auch die Öffentlichkeit konnte Fragen einreichen. In dieser Frage sind sich Eltern wie Experten deutlich unschlüssiger als vor früheren Impf-Kampagnen.
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