Weiße, bewaffnete US-Milizen: Die selbst ernannten Ordnungshüter

Weiße, bewaffnete US-Milizen: Die selbst ernannten Ordnungshüter
Bewaffnete Zivilisten wollen für „Recht und Ordnung“ sorgen. Zuletzt starben deshalb zwei Menschen. Wer sind diese Gruppen?

Er sei nach Kenosha gekommen, „weil er Geschäfte und Menschen beschützen“ wollte, sagte Kyle R. aus Illinois in einem Interview, kurz bevor die Proteste in der kleinen Stadt aus dem Ruder liefen und R. mit seinem mitgebrachten Sturmgewehr auf mindestens drei Menschen schoss, von denen zwei starben.

Das alles passierte in den späten Abendstunden des Dienstag, als selbst ernannte Milizen in Kenosha auftauchten, wo es die dritte Nacht in Folge zu Protesten gekommen war. Die „Kenosha Guard“ aus bewaffneten weißen Männern hatte über Facebook einen Aufruf gestartet: „Gibt es hier Patrioten, die bereit sind, die Waffen aufzunehmen und unsere Stadt vor bösen Gangstern zu verteidigen?“, hieß es in einer mittlerweile gelöschten Gruppe.

3.000 Menschen folgten dem Aufruf. Ob auch Kyle R. der Einladung der „Kenosha Guard“ gefolgt ist, war zunächst unklar. Auf Videos ist er jedenfalls mit mehreren schwer bewaffneten weißen Männern zu sehen, die sich über die Bewegungen der Protestierenden beraten.

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