Nach Treffen: Orban lobte Trump als "Präsidenten des Friedens"

Nach Treffen: Orban lobte Trump als "Präsidenten des Friedens"
"Die Welt wäre besser und für Ungarn wäre es besser, wenn Herr Präsident Donald Trump zurückkehren würde", sagte Ungarns Staatsoberhaupt.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat erneut Ex-US-Präsident Donald Trump gelobt und als "Präsidenten des Friedens" gepriesen.

Nach einem Treffen mit Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach erklärte Orban in der Nacht auf Samstag in einer Videobotschaft bei Facebook: "Wir Ungarn haben nur eines zu tun, nämlich ehrlich zuzugeben: Die Welt wäre besser und für Ungarn wäre es besser, wenn Herr Präsident Donald Trump (an die Macht) zurückkehren würde."

Orban verspricht sich von Trump viel 

Während Trumps Amtszeit habe im Nahen Osten und in der Ukraine Frieden geherrscht, und diese Kriege würde es heute nicht geben, wenn Trump US-Präsident wäre, sagte Orban weiter. Trump habe "in der Welt Respekt geboten und damit die Voraussetzungen für den Frieden geschaffen". 

Von einer Wiederkehr Trumps ins Weiße Haus verspreche er sich zudem ein Aufleben der bilateralen Handelsbeziehungen.

Orbans Worte in dem Facebook-Beitrag waren von Videobildern ohne Ton von seinem Treffen mit Trump in dessen Anwesen Mar-a-Lago begleitet. Nach dem Gespräch wollten die beiden gemeinsam zu Abend essen und danach ein Konzert hören, erklärte Orbans Sprecher Bertalan Havasi nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Mit dabei war auch Ungarns Außenminister Peter Szijjarto. Vor dem Treffen mit Trump hatte Orban auch einen Auftritt bei der konservativen Heritage Foundation in Washington und eine Begegnung mit Trumps früherem Berater, dem ultrarechten Publizisten Steve Bannon.

Trumps Berater bezeichnete ihn einmal als "Trump vor Trump"

Trump und Orban halten regelmäßig öffentliche Lobreden übereinander. Orban war der einzige Regierungschef eines EU-Landes, der sich bereits vor Trumps Wahl zum Präsidenten 2016 offen zur Unterstützung des Republikaners bekannte. Die beiden Rechtspopulisten haben politisch viel gemeinsam. Trumps ehemaliger Chefberater Bannon bezeichnete den Ungarn einmal als "Trump vor Trump". Orban regiert in Ungarn schon seit 2010. Trump wiederum hat ein Faible für Autokraten. Daraus hat er nie ein Hehl gemacht.

Orban pflegt auch gute Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Sanktionen des Westens gegen Moskau wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine trägt er nur halbherzig mit. Sanktionsbeschlüsse der EU verwässert er häufig mit Vetodrohungen.

Trump steckt mitten im Präsidentschaftswahlkampf und will im November Amtsinhaber Joe Biden herausfordern. Der Demokrat kritisierte das Treffen Trumps mit Orban. Bei einem Wahlkampfauftritt am Freitagabend (Ortszeit) im US-Staat Pennsylvania griff Biden seinen voraussichtlichen Kontrahenten bei der Wahl erneut scharf an und spottete darüber, dass Trump ausgerechnet jenen Regierungschef aus Europa treffe, "der ganz offen erklärt hat, dass er nicht glaubt, dass Demokratie funktioniert".

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