Wen Papst Leo XIV. demnächst heilig sprechen könnte

Papst Leo XIV.
Papst Leo XIV. plant, am 13. Juni diesen Jahres, acht neue Heilige zu benennen. Die Entscheidung wird im Rahmen des sogenannten ordentlichen Konsistoriums im Apostolischen Palast getroffen, bei dem die in Rom residierenden Kardinäle anwesend sein werden. Es ist das erste Konsistorium des am 8. Mai neu gewählten Papstes, der mit der Namensliste die Entscheidungen seines Vorgängers Franziskus fortsetzt.
Die Auserwählten sind bereits seliggesprochen und werden künftig als Vorbilder im Glauben verehrt.
Die "Heilige" Liste
Auf der Liste der zukünftigen Heiligen finden sich acht Personen, darunter drei Ordensfrauen, ein Mediziner und Anwalt. Ebenso geht es um den armisch-katholischen Erzbischof Ignatius Choukrallah Maloyan (1869 bis 1915), der bei einem Völkermord starb. Auch ein Laie aus Papua-Neuguinea findet sich auf der Liste: Peter To Rot (1912 bis 1945) wurde im Zweiten Weltkrieg wegen seiner pastoralen Tätigkeit ermordet.
Die Ordensfrauen kommen aus Italien, Venezuela und Ecuador und werden für ihre Missionsarbeit heiliggesprochen. So versorgte beispielsweise Salesianerin Maria Troncatti (1883 bis 1969) indigene Gemeinschaften im Amazonasgebiet in Ecuador.
Der auserwählte studentische Patron Frassati
Einer der bekanntesten Menschen auf der Liste ist der Student Pier Giorgio Frassati. Der gebürtige Italiener lebte von 1901 bis 1925, und setzte sich für Arme und Ausgegrenzte ein. Mit 24 Jahren steckte er sich vermutlich bei einer an Kinderlähmung erkrankten Familie an, und starb an den Folgen von Poliomyelitis. Frassati wird auch als Patron der katholischen Weltjugendtage verehrt.
Papst Franziskus hatte im November 2024 entschieden, dass der italienische Student heiliggesprochen werden soll. Am 13. Juni wird sich zeigen, ob Leo XIV. den Termin bestätigt.
Acutis-Heiligsprechung bleibt ungewiss
Noch offen ist die Heiligsprechung des sogenannten "Cyber-Apostels" Carlo Acutis (1991 bis 2006). Seine Heiligsprechungsfeier wäre am 27. April gewesen; nach dem Tod von Papst Franziskus wurde die Zeremonie auf unbestimmte Zeit verschoben. Es bleibt abzuwarten, ob und wann Acutis heiligesprochen wird, da sich sein Name nicht auf der aktuellen Liste für das Konsistorium am 13. Juni findet.
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