USA wollen Beziehungen zu Saudi-Arabien "neu kalibrieren"

USA wollen Beziehungen zu Saudi-Arabien "neu kalibrieren"
Präsident Biden will wieder direkt mit König Salman zusammenarbeiten, statt mit dessen umstrittenen Sohn Mohammed bin Salman.

Die USA haben einen neuen Ansatz für ihre Beziehungen zu Saudi-Arabien angekündigt und wollen in Zukunft auch wieder direkt mit König Salman bin Abdulaziz zusammenarbeiten. "Wir haben von Anfang an klargestellt, dass wir unsere Beziehungen zu Saudi-Arabien neu kalibrieren werden", sagte Präsidialamtssprecherin Jen Psaki am Dienstag.

Zur Frage des ersten Telefonats von Präsident Joe Biden mit dem Verbündeten sagte sie: "Das Gegenüber des Präsidenten ist König Salman, und ich gehe davon aus, dass er zu gegebener Zeit ein Gespräch mit ihm führen wird." Wann dies geschehen werde, könne sie nicht sagen.

Die Ankündigung ist ein Bruch mit der Politik von Bidens Vorgänger Donald Trump. Dessen Berater und Schwiegersohn Jared Kushner hatte einen engen Kontakt zu Kronprinz Mohammed bin Salman gepflegt.

Der Thronfolger wird von vielen Experten als faktischer Staatschef des Königreiches gesehen statt des 85-jährigen Königs.Das internationale Ansehen des Kronprinzen war durch die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi aber beschädigt worden. Khashoggi wurde am im Oktober 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet.

Der in den USA lebende Journalist war ein scharfer Kritiker des Kronprinzen. Der US-Geheimdienst CIA und einige westliche Regierungen hatten sich überzeugt gezeigt, dass Mohammed den Mord angeordnet habe. Dieser hatte indes jede Verantwortung zurückgewiesen.

Die Biden-Regierung drängt Saudi-Arabien zu Fortschritten bei den Menschenrechten. Dazu gehört die Freilassung von Gefangenen, die sich für die Rechte von Frauen eingesetzt hatten.

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