USA verhängen Sanktionen gegen Chef von Söldnergruppe Wagner in Mali

Militärvehikel in Mali
Der örtliche Paramilitär-Chef wird des Waffenschmuggels für Ukraine-Krieg verdächtigt.

Die USA haben gegen den örtlichen Chef der berüchtigten russischen Söldnergruppe Wagner in Mali wegen mutmaßlichen Waffenschmuggels für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine Sanktionen verhängt. Die örtliche Wagner-Gruppe unter der Leitung von Iwan Alexandrowitsch Maslow "könnte versuchen, ihre Bemühungen zum Erwerb von Militärausrüstung, die in der Ukraine eingesetzt" werden soll, über Mali und andere Länder zu steuern, erklärte das US-Finanzministerium am Donnerstag.

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Die paramilitärische Söldnergruppe des russischen Geschäftsmanns und Kreml-Vertrauten Jewgeni Prigoschin könnte demnach falsche Papiere benutzen, um den Erwerb und den Transport von Minen, unbemannten Luftfahrzeugen sowie Radar- und Abwehrsystemen für den Einsatz in der Ukraine auf diese Weise zu verschleiern.

Wagner-Gruppe in afrikanischen Staaten

Nach Angaben des Finanzministeriums arbeitet Maslow eng mit malischen Beamten zusammen, um die Präsenz der Söldnergruppe in Mali und anderen afrikanischen Ländern weiter auszubauen. Als Wagner-Chef in Mali arrangiert Maslow demnach Treffen zwischen Prigoschin und Regierungsvertretern mehrerer afrikanischer Staaten.

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Die Wagner-Gruppe ist sowohl in Mali als auch anderen afrikanischen Staaten aktiv. Ihr wird vorgeworfen, in mehreren afrikanischen Ländern Zivilisten gefoltert und getötet zu haben. Die EU hatte die Gruppe im April auf ihre Liste der Personen und Organisationen aufgenommen, die wegen "aktiver Teilnahme am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine" sanktioniert werden. Im Februar war Wagner bereits wegen Menschenrechtsverletzungen und "Destabilisierung" afrikanischer Länder einer anderen Sanktionsliste hinzugefügt worden.

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