"IS geschlagen": USA ziehen ihre Soldaten aus Syrien ab
Die USA haben nach Angaben des Weißes Hauses mit dem Rückzug ihrer Soldaten aus Syrien angefangen. "Wir haben damit begonnen, US-Soldaten nach Hause zu holen, während wir in die nächste Phase dieses Einsatzes übergehen", heißt es in einer von der Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme.
Für US-Präsident Donald Trump sei die Terrororganisation Islamischer Staat besiegt. "Wir haben den IS in Syrien geschlagen, das war der einzige Grund, während der Trump-Präsidentschaft dort zu sein", schrieb er am Mittwoch auf Twitter. Er bestätigte damit die Berichte mehrerer US-Medien, wonach die USA den Abzug ihrer Truppen aus Syrien vorbereiten.
Trump hatte bereits im März einen baldigen Abzug der Truppen aus Syrien in Aussicht gestellt, doch blieb es damals bei der Ankündigung. Der Präsident habe nun die Entscheidung getroffen und das Verteidigungsministerium entsprechend angewiesen, berichtete CNN unter Berufung auf Quellen im Pentagon. Dem "Wall Street Journal" zufolge wurden bereits Verbündete in der Region unterrichtet. Der Zeitung zufolge betrifft der geplante Abzug aber nur den Nordosten Syriens, wo die US-Soldaten den Kampf lokaler Milizen gegen die IS-Miliz unterstützen.
USA unterstützen Kurdenmiliz
Die USA unterstützen in Nordsyrien seit Jahren die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), deren Rückgrat die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bilden. In der Türkei stößt die Militärhilfe für die Kurdenmiliz auf scharfe Kritik, da sie eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit 1984 einen blutigen Kampf gegen den türkischen Staat führt. Erst kürzlich kündigte die Türkei eine neue Offensive gegen die YPG an.
Trump hatte in der vergangenen Woche mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Die USA haben derzeit rund 2.000 Soldaten in Syrien stationiert, offiziell als Berater und Trainer der syrischen Oppositionstruppen.
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