Trump könnte milliardenschwere Öko-Förderungen streichen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump erwägt einem Dokument zufolge die Streichung weiterer milliardenschwerer Fördermittel für den ökologischen Umbau von Industrieanlagen. Insgesamt könnten bereits eingeplante Gelder in Volumen von zwölf Milliarden Dollar nun doch einbehalten werden, wie aus einer Auflistung der ins Visier genommenen Anlagen hervorgeht.
Betroffen ist demnach die Autoindustrie, wo es die Opel-Mutter Stellantis und den amerikanischen Traditionskonzern General Motors treffen könnte. Bei Stellantis stehen demnach insgesamt 585 Millionen Dollar auf dem Spiel, die für die Umrüstung zweier Fabriken für die E-Mobilität vorgesehen sind.
So geht es um 335 Millionen Dollar für eine stillgelegte Stellantis-Anlage im US-Bundesstaat Illinois, die zur Produktion mittelgroßer Elektro-Lastwagen wieder hergerichtet werden soll. Fraglich könnte auch die Zuweisung von 250 Millionen Dollar für eine Fabrik in Indiana sein. Sie soll so umgebaut werden, dass dort Bauteile für Elektrofahrzeuge hergestellt werden können. Bei GM geht es um 2024 zugesagte 500 Millionen Dollar, damit in einer Fabrik in Michigan künftig E-Autos vom Band rollen können.
Milliardenstreichungen
Auf der Streichliste stehen auch zwei große Anlagen zur direkten CO2-Abscheidung aus der Luft, die von der Regierung des früheren Präsidenten Joe Biden Förderungen in Milliardenhöhe erhalten hatten. An einem der Projekte ist der Ölkonzern Occidental beteiligt. Erst in der vergangenen Woche hatte das US-Energieministerium die Streichung von Finanzmitteln in Höhe von 7,56 Milliarden Dollar für Hunderte von Energieprojekten angekündigt. Zur Begründung hieß es, diese würden den Steuerzahlern keine ausreichende Rendite bringen.
Stellungnahmen des Ministeriums sowie von Occidental, GM und Stellantis zu den neuen Kürzungsplänen lagen zunächst nicht vor.
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