USA: Keine Hinweise auf bevorstehenden russischen Atomwaffeneinsatz
Nach der Warnung von US-Präsident Joe Biden vor einem atomaren "Armageddon" hat das Weiße Haus betont, dass es derzeit keine Hinweise auf einen bevorstehenden Atomwaffeneinsatz durch Russland gebe. "Wir haben keinen Grund gesehen, unsere eigene strategische nukleare Aufstellung anzupassen", sagte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre am Freitag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.
Äußerung basiert nicht auf Geheimdienstinfos
"Wir haben auch keine Hinweise darauf, dass Russland unmittelbar einen Einsatz von Atomwaffen vorbereitet." Auf die Frage, ob Bidens "Armageddon"-Äußerung auf neue US-Geheimdienstinformationen zurückgehe, antwortete Jean-Pierre mit "nein".
Biden hatte am Donnerstag gesagt, das Risiko einer nuklearen Katastrophe sei so hoch wie zuletzt zu Zeiten von Präsident John F. Kennedy und der Kubakrise 1962. Er verwendete dabei den Begriff "Armageddon", eine biblische Bezeichnung für den letzten entscheidenden Kampf am Ende der Welt.
Biden sagte, der russische Präsident Wladimir Putin mache "keine Witze", wenn er mit dem Einsatz von taktischen Atomwaffen, biologischen oder chemischen Waffen drohe, "weil seine Armee, möchte man sagen, ziemlich leistungsschwach ist".
Putin hat seit Beginn des Ukraine-Krieges mehrfach indirekt mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Fachleuten zufolge würde es sich dabei höchstwahrscheinlich um Angriffe mit taktischen Atomwaffen handeln. Deren Sprengkraft ist kleiner als die von strategischen Atomwaffen. Biden warnte jedoch, ein taktischer Atomangriff berge dennoch das Risiko eines Flächenbrandes.
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