US-Wahl: Erstmals offen homosexuell lebende Afroamerikaner in Kongress gewählt
In den USA sind erstmals zwei offen homosexuell lebende Afroamerikaner in den Kongress gewählt worden. Sie werden von Jänner an New York im Repräsentantenhaus vertreten, wie die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch (Ortszeit) meldete. Beide gehören den Demokraten an: der 33-jährige Harvard-Absolvent und Anwalt Mondaire Jones und das 32 Jahre alte New Yorker Stadtratsmitglied Ritchie Torres.
Jones und Torres seien in armen Verhältnissen aufgewachsen, schrieb die "New York Times". Die Wahlbezirke, in denen sie nun gewannen, seien abgesehen von ihrer geografischen Nähe und ihrer Verbundenheit zur demokratischen Partei sehr unterschiedlich. So habe Jones einen Bezirk mit überwiegend wohlhabenden New Yorker Vororten und einem hohen weißen Bevölkerungsanteil für sich entschieden. Auf Twitter bedankte er sich, dass dieser einen "offen schwulen, schwarzen Kerl", der auf Lebensmittelmarken aufgewachsen sei, gewählt habe.
"Es ist die Ehre meines Lebens"
Torres gewann einen als einkommensschwach geltenden Bezirk, zu dem Teile der Bronx gehören. Die Bevölkerung dort sei weitgehend hispanisch oder schwarz. Torres beschreibt sich als schwarz und als Latino und wird auch der erste offen schwule Latino im Kongress sein, schrieb die "New York Times" weiter. "Es ist die Ehre meines Lebens, einen Stadtteil zu repräsentieren, der mit systemrelevanten Arbeitern gefüllt ist, die ihr Leben riskiert haben, damit New York City leben kann", twitterte Torres mit Blick auf die im Sommer schwer von der Corona-Pandemie getroffene Stadt.
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