US-Wahl: 80 Prozent der Amerikaner erkennen Biden als Wahlsieger an

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Rechtsberater des gewählten Präsidenten geben Klagen Trumps keine Chance

Der designierte US-Präsident Joe Biden wird einer Umfrage zufolge von knapp 80 Prozent der Amerikaner als künftiger Präsident der USA anerkannt. Eine Reuters/Ipsos-Meinungsumfrage ergab am Dienstag, dass 79 Prozent der Wähler in den USA glauben, dass Biden die Präsidentschaftswahl am 3. November für sich entschieden habe. Eine Amtsübernahme Bidens kann nach Ansicht seiner Rechtsberater auch mit juristischen Mitteln nicht verhindert werden.

13 Prozent der Befragten sagten, dass der Wahlausgang noch offen sei, rund fünf Prozent gaben an, sie wüssten nicht, wer gewonnen habe und drei Prozent gehen davon aus, dass Amtsinhaber Donald Trump eine zweite Amtszeit bestreiten werde. 60 Prozent glauben an einen friedlichen Machtwechsel, wenn Trumps Amtszeit am 20. Jänner endet. In Bezug auf Trumps Vorwurf der Wahlmanipulation zeigt sich, dass 70 Prozent der Amerikaner - darunter 83 Prozent der Demokraten und 59 Prozent der Republikaner - darauf vertrauen, dass die lokalen Wahlmänner "ihre Arbeit ehrlich machen".

Das Team Bidens sei darauf vorbereitet, dass die Republikanische Partei weiter versuchen werde, mit Klagen "für Verwirrung zu sorgen", sagte die Leiterin von Bidens juristischem Team, Dana Remus, auf einer Pressekonferenz am Dienstag. "Aber am Ende des Tages haben sie keine Beweise und werden keine Chance haben."

"Politisches Theater"

Bidens Berater Bob Bauer sagte, in Georgia, Montana und Pennsylvania seien bereits mehrere Klagen von Republikanern gegen die Auszählung der Stimmen bei der Präsidentschaftswahl der vergangenen Woche aus Mangel an stichhaltigen Belegen abgewiesen worden. In keinem Fall hätten der behauptete Wahlbetrug oder andere Unregelmäßigkeiten nachgewiesen werden können.

Auch die Neuauszählung von Stimmen in einzelnen Staaten werde nichts am Wahlsieg für Biden ändern, sagte Bauer. Bei allen bisherigen Neuauszählungen seit 2000 habe es lediglich Veränderungen im Umfang von maximal einigen Hundert Stimmen gegeben. Bei den juristischen Vorstößen der Republikaner handle es sich um aussichtslose Manöver und "politisches Theater", sagte Bauer, der auch als Anwalt für Expräsident Barack Obama tätig war. "Unsere Beweismittel sind die vielen Menschen, die Biden gewählt haben - ihre Beweismittel existieren nicht."

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