UNO rechnet mit 270.000 Flüchtlingen aus Sudan
Wegen des Konflikts im Sudan rechnen die Vereinten Nationen damit, dass bis zu 270.000 Menschen aus dem nordostafrikanischen Land in die Nachbarländer Tschad und Südsudan fliehen könnten. Die Vertreterin der UNO-Flüchtlingskommission (UNHCR) im Tschad, Laura lo Castro, sagte am Dienstag, dort seien bereits 20.000 Flüchtlinge aus dem Sudan eingetroffen. Im "schlimmsten Fall" sei mit der Ankunft von bis zu 100.000 weiteren Flüchtlingen zu rechnen.
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"Im Südsudan ist das wahrscheinlichste Szenario, dass 125.000 südsudanesische Flüchtlinge zurückkehren und 45.000 Flüchtlinge kommen werden", sagte die UNHCR-Vertreterin in dem Land, Marie-Hélène Verney, bei einer Pressekonferenz.
Waffenruhe hält scheinbar
Zwischen den Konfliktparteien im Sudan herrscht seit Dienstag eine von den USA mit ausgehandelte 72-stündige Waffenruhe. Bei den seit zehn Tagen anhaltenden Gefechten zwischen der Armee und der RSF-Miliz im Sudan wurden nach UNO-Angaben bereits mehr als 400 Menschen getötet und über 3700 weitere verletzt.
Großbritannien hat wegen der Krise eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats beantragt. Diplomatenkreisen zufolge soll diese noch am Dienstag stattfinden.
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