UNO führt Gedenktag des Massakers von Srebrenica ein

UNO führt Gedenktag des Massakers von Srebrenica ein
Eine weitere UNO-Resolution soll das Massaker an 8.000 männlichen Muslimen zum Völkermord erklären.

Die UNO-Vollversammlung hat für die Einführung eines Gedenktags zum Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 gestimmt. 84 Mitglieder stimmten am Donnerstag für den Resolutionsentwurf, 19 dagegen, 68 enthielten sich.

Der Resolution sieht vor, den 11. Juli zum "Internationalen Tag des Gedenkens an den Völkermord von Srebrenica" zu erklären. Bei dem Massaker im Zuge des Bosnien-Kriegs töteten bosnisch-serbische Soldaten 8.000 muslimische Männer und männliche Jugendliche.

Die serbische Regierung hatte im Vorfeld gegen den Resolutionstext protestiert und gemeint, dieser würde das serbische Volk kollektiv verurteilen. Urteile des Kriegsverbrechertribunals für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) sowie des Internationalen Gerichtshofs (IGH) haben den Genozid-Charakter des Massakers von Srebrenica juristisch festgestellt. Ziel des Massakers und der darauffolgenden Deportierung von bosniakischen (muslimischen) Frauen und Kindern war es, die Enklave Srebrenica "serbisch" zu machen.

Kommentare