Ukraine-Krieg: Rund 2.000 Soldaten aus Nordkorea gefallen

Zusammenfassung
- Südkoreanische Geheimdienste schätzen, dass rund 2.000 nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet wurden.
- Nordkorea entsandte laut westlichen Geheimdiensten über 10.000 Soldaten nach Russland, vor allem in die Region Kursk, und plant weitere 6.000 zu schicken.
- Nordkorea und Russland schlossen ein Verteidigungsabkommen mit gegenseitiger Unterstützung; Pjöngjang bestätigt die Entsendung von Soldaten, äußert sich aber nicht zu Verlustzahlen.
Im Ukraine-Krieg sind nach südkoreanischen Angaben inzwischen schätzungsweise 2.000 nordkoreanische Soldaten getötet worden.
Der Abgeordnete Lee Seong-kweun sagte am Dienstag in Seoul, der südkoreanische Geheimdienst gehe auf Grundlage neuer Schätzungen davon aus, dass die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf rund 2.000 gestiegen sei. Im April war der Geheimdienst noch von mindestens 600 getöteten Nordkoreanern ausgegangen.
Mehr als 10.000 Soldaten entsandt
Nach Erkenntnissen südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, die vor allem in der Grenzregion Kursk eingesetzt wurden.
Wie der Abgeordnete Lee am Dienstag sagte, will Pjöngjang nach Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes nun weitere 6.000 Soldaten nach Russland entsenden. 1.000 dieser Soldaten seien bereits in Russland eingetroffen, es handle sich um Pioniertruppen.
Pjöngjang ist einer der wichtigsten Unterstützer Moskaus bei dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im vergangenen Jahr schlossen Nordkorea und Russland ein Verteidigungsabkommen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält. Im April bestätigte Nordkorea dann die Entsendung von Soldaten nach Russland.
Pjöngjang hat bisher keine Angaben zur Zahl der getöteten Soldaten gemacht. Machthaber Kim Jong-un traf sich aber mit Familien getöteter Soldaten.
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