Trumps Ex-Mitarbeiter: "Gefahr für die nationale Sicherheit"
Bei Hunderten von hochklassifizierten Telefonanrufen mit ausländischen Staatsoberhäuptern war Präsident Donald Trump laut CNN angeblich so konsequent unvorbereitet auf die Erörterung schwerwiegender Probleme, dass einige ehemalige hochrangige US-Beamte davon überzeugt sind, dass Trump selbst eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt.
Die Aufrufe veranlassten ehemalige Top-Trump-Mitarbeiter - darunter die nationalen Sicherheitsberater HR McMaster und John Bolton, Verteidigungsminister James Mattis, Außenminister Rex Tillerson und Stabschef des Weißen Hauses John Kelly sowie Geheimdienstbeamte - zu dem Schluss, dass der Präsident im Umgang mit ausländischen Staatschefs oft "wahnhaft sei“, wie zwei CNN-Quellen es ausdrückten.
Den Quellen zufolge gab es kaum Anhaltspunkte dafür, dass der Präsident im Laufe der Zeit in seinen Telefongesprächen Staatsoberhäuptern geschickter oder kompetenter wurde. Vielmehr glaubte er weiterhin, dass er fast jeden ausländischen Führer entweder becircen, bedrohen oder schikanieren könne.
Ein Zeichen - wenn auch nicht das, woarauf Trumps ehemalige Berater und Minister anspielen - ist der iranische Haftbefehl gegen den US-Präsidenten. Er gilt als symbolisch, weil Staatsoberhäupter nach dem Völkerrecht diplomatische Immunität genießen. Der iranische General Quassem Soleimani war im Jänner durch einen von Trump angeordneten Drohnenangriff im Irak getötet worden.
Soleimani galt als Drahtzieher iranischer Terroraktivitäten im Nahen Osten.
Die USA blieben aber handfeste Beweise schuldig, dass mit der Tötung ein unmittelbar bevorstehender Angriff vereitelt wurde. Trump musste auch innenpolitisch massive Kritik an seinem Vorgehen einstecken, weil er sein Land damit an den Rand eines offenen Krieges mit dem Iran brachte. Dieser griff als Vergeltung einen US-Raketenstützpunkt im Irak mit Raketen an.
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