Trump weiß "in etwa, wie es Kim geht", aber sagt es nicht

Trump weiß "in etwa, wie es Kim geht", aber sagt es nicht
Der US-Präsident gibt sich kryptisch und lobt sich, einen Krieg gegen Nordkorea verhindert zu haben.

US-Präsident Donald Trump befeuert Spekulationen über eine schwere Erkrankung des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un. Er habe „eine ganz gute Vorstellung“ über den Status Kims, „aber ich kann jetzt nicht darüber sprechen“, sagte Trump am Montagabend bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

„Ich hoffe, es geht ihm gut. Ich weiß in etwa, wie es ihm geht. Sie werden vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft davon hören“, beantwortete Trump Reporterfragen nach Kim.

Trump betonte, dass er Kim „alles Gute“ wünsche und er „ein sehr gutes Verhältnis“ mit ihm gehabt habe. „Wenn ich nicht Präsident wäre, wären wir im Krieg mit Nordkorea. Das kann ich Ihnen sagen. Das hat er erwartet“, sagte der US-Präsident. Südkoreas Wiedervereinigungsminister Kim Yeon Chul erklärte am Dienstag, er halte es für plausibel, dass Kim aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus die Öffentlichkeit meide - und nicht weil er erkrankt sei.

Zuvor hatte sich auch das chinesische Außenministerium bedeckt auf Fragen nach dem Gesundheitszustand Kims geäußert. Er könne dazu keine Informationen anbieten, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Auch Berichte über eine Reise von chinesischen Regierungsmitgliedern und Medizinern nach Nordkorea wurden nicht bestätigt.

Nordkorea schweigt bisher zu Spekulationen um den Gesundheitszustand seines Machthabers. Allerdings hatte der Sicherheitsberater der südkoreanischen Regierung, Moon Chung-in, zuletzt gesagt, Kim sei „wohlauf“, und war damit Spekulationen in südkoreanischen Medien über eine schwere Krankheit oder gar den Tod Kims entgegengetreten.

Der nordkoreanische Machthaber hatte am 15. April überraschend nicht an einer traditionellen Veranstaltung anlässlich des Geburtstages seines 1994 verstorbenen Großvaters, Nordkoreas Staatsgründer Kim Il-sung, teilgenommen. Dieser gilt de jure immer noch als Staatsoberhaupt Nordkoreas.

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