Signal-Skandal: US-Angriffspläne in voller Länge veröffentlicht

Mit F-18 Jets griffen die USA den Jemen an
Das Weiße Haus lehnte die Veröffentlichung der vollständigen Texte ab, obwohl Trump versicherte, dass keine geheimen Informationen weitergegeben wurden. Wie Operationen dieser Art normalerweise ablaufen.

Iris-Scans, Blutlesegeräte, Dutzende massive Schiebetüren aus Stahlbeton, Bunker tief unter der Erde – Hollywood war durchaus einfallsreich, wenn es um Sicherheitsvorkehrungen im Weißen Haus und im Pentagon ging.

Und einige dieser Szenen dürften wohl auch in der Realität geschehen, wenn es zu Planungen kritischer Militäroperationen kommt. Nicht so bei den Vorbereitungen des US-Schlags gegen die jemenitischen Houthis – als The Atlantic-Journalist Jeffrey Goldberg versehentlich einer Chatgruppe auf der App "Signal" hinzugefügt wurde. 

In seinem Artikel erwähnte Goldberg Informationen über eingesetzte Waffen, Ziele, das Timing der Angriffe – und Informationen, die die in der Region stationierten Soldaten gefährden hätten können, wären sie öffentlich geworden. 

Er veröffentlichte vorerst keine Beweise, um die US-Truppen nicht zu gefährden. Allerdings bestreiten einige Mitglieder der Chatgruppe vehement, dass solche Informationen geteilt worden wären. Unterstützt von Donald Trump, der seinen Gefolgsleuten den Rücken deckt und dabei einmal mehr nicht vergisst, die EU als „Schmarotzer“ zu bezeichnen. „Nicht dass ich wüsste“, sagte etwa CIA-Direktor John Ratcliffe, als er vom Senat zu den heiklen Informationen befragt wurde. Es sei kein Fehler geschehen, der aktive Geheimdienstmitarbeiter, den er im Chat genannt habe, sei kein verdeckt operierender Agent. 

Am Mittwoch konterte The Atlantic – und veröffentlichte die Pläne:

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