Trump-Sonderermittler Mueller an Parkinson erkrankt

Der frühere FBI-Direktor Robert Mueller hat als US-Sonderermittler in der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump die Untersuchungen geleitet.
Mueller hätte im Fall Epstein aussagen sollen, ließ sich aus gesundheitlichen Gründen aber entschuldigen. So wurde bekannt, dass der frühere FBI-Direktor schon länger an Parkinson leidet.

Zusammenfassung

  • Der frühere FBI-Direktor und Sonderermittler Robert Mueller ist an Parkinson erkrankt, wie seine Familie mitteilte.
  • Mueller wurde aus gesundheitlichen Gründen von einer Kongressanhörung zur Rolle des FBI im Epstein-Fall entbunden.
  • Als Sonderermittler untersuchte Mueller 2017–2019 die russische Einmischung in die US-Wahl 2016, fand aber keine Beweise für Geheimabsprachen mit Trumps Team.

Der frühere FBI-Direktor Robert Mueller, der als US-Sonderermittler in der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump die Untersuchungen geleitet hatte, ist an Parkinson erkrankt. 

Dies berichtete die New York Times unter Berufung auf ein Statement der Familie von Sonntag. Die Diagnose sei bereits vor vier Jahren gestellt worden. 

Hätte im Fall Epstein aussagen sollen

Die Familie äußerte sich, nachdem Mueller von einem Kongressausschuss für Dienstag zur Aussage in einem anderen prominenten Fall geladen worden war. Mueller sollte Fragen zur Rolle des FBI bei den Ermittlungen gegen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beantworten, hieß es. 

Doch die Vorladung sei nun aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen worden. Der 81-Jährige, von 2001 bis 2013 FBI-Direktor, habe laut Angaben aus seinem Umfeld zuletzt unter Sprach- und Mobilitätsproblemen gelitten.

Die langsam fortschreitende Erkrankung lässt Zellen im Gehirn sterben, die den Botenstoff Dopamin produzieren, mit dessen Hilfe der Körper Bewegungen steuert. Bei Betroffenen ist Zittern eine typische Folge. 

Die Russland-Ermittlungen um Trump 

Als Sonderermittler hatte Mueller von 2017 bis 2019 eine mögliche Einmischung Russlands bei der US-Wahl 2016 zugunsten Trumps untersucht. Er hatte jedoch keine Belege dafür gefunden, dass es vor der Wahl Geheimabsprachen zwischen dem Trump-Wahlkampfteam und Vertretern Russlands gegeben habe. Eine Behinderung der Ermittlungen der Justiz durch Trump schloss Mueller nicht aus. Dennoch wertete Trump den Bericht als Entlastung - die Ermittlungen bezeichnete er immer wieder als „Hexenjagd“.

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