Trump soll gefallene US-Soldaten als „Trottel“ bezeichnet haben

Trump wollte seine Frisur schonen
Der US-Präsident dementierte den "Atlantic"-Bericht als ekelhafte Lüge. Doch angeblich gibt es vier Zeugen.


Vor zwei Jahren war Donald Trump auf Stippvisite in Frankreich. Zu einem geplanten Besuch des US-Militärfriedhofs Aisne-Marne bei Paris, wo 2289 gefallene Soldaten des Ersten Weltkriegs begraben sind,  kam es damals aber nicht.


Ein nun veröffentlichter Artikel des Magazins „The Atlantic“ nennt die angeblichen Hintergründe der Absage.


Trump soll zu seinen Mitarbeitern kurz vor dem Besuch gesagt haben: „Warum sollte ich diesen Friedhof besuchen? Er ist gefüllt mit Verlierern.“

Viele Soldaten, die mit der ersten Angriffswelle - der Selbstmordwelle, wie sie die Soldaten nannten - die Strände erstürmten, hatten kaum eine Überlebenschance.

Zerzauste Frisur

In dem von „Atlantic“-Chefredakteur Jeffrey Goldberg verfassten Artikel heißt es, Trump habe den geplanten Besuch in erster Linie deshalb abgelehnt, weil er befürchtete, dass seine Frisur im Regen „zerzaust“ werden könnte. Offiziell hatte die US-Delegation damals erklärt, dass Trump den Friedhof nicht besuchen könne, weil sein Helikopter wetterbedingt nicht startbereit sei.


In einem weiteren Gespräch auf derselben Reise habe Trump die 2289 auf dem Friedhof Aisne-Marne bestatteten US-Soldaten als „Trottel“ bezeichnet, heißt es in dem Bericht weiter. Für die Äußerungen soll es vier Zeugen geben.

Trump dementierte den Bericht am späten Donnerstagabend, nachdem das Weiße Haus die Anschuldigungen bereits als „ekelhafte, groteske und verwerfliche Lügen“ verurteilt hatte. Und auf Twitter schrieb er in der Nacht zum Freitag: „Ich habe unsere großartigen gefallenen Soldaten nie etwas anderes als Helden genannt“, schrieb Trump in der Nacht zu Freitag auf Twitter. Den Bericht in der Zeitschrift „The Atlantic“ nannte Trump „einen schändlichen Versuch, die Wahl 2020 zu beeinflussen“.

 

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