Anordnung für Trump: Niedrigere Autozölle für Japan

Donald Trump bei der Präsentation geplanter Zölle
Japan verpflichtete sich zu Investitionen in die USA in der Höhe von 550 Mrd. Dollar.

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag (Ortszeit) in Washington eine Anordnung zur Senkung von Zöllen auf japanische Autoimporte unterzeichnet. 

Damit wurde eine im Juli angekündigte Vereinbarung final umgesetzt. Der US-Zollsatz für japanische Autos soll demnach von 27,5 Prozent auf 15 Prozent sinken. Die niedrigeren Zölle sollen sieben Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft treten. Einige der Zollerleichterungen für Autos gelten zudem rückwirkend zum 7. August.

Dem Abkommen zufolge soll Japan zudem den niedrigsten Zollsatz auf Chips und Pharmazeutika aller von Washington ausgehandelten Pakte erhalten. Zudem sind keine Zölle auf Verkehrsflugzeuge und deren Teile vorgesehen. 

Die japanische Regierung hat sich im Gegenzug zu Investitionen in Höhe von 550 Mrd. Dollar (472,23 Mrd. Euro) in den USA verpflichtet. Die Projekte sollen von der US-Regierung ausgewählt werden. Zudem will Japan seine Einkäufe von amerikanischem Reis um 75 Prozent erhöhen und US-Agrargüter im Wert von acht Mrd. Dollar pro Jahr kaufen, darunter Mais, Sojabohnen und Düngemittel. Die japanische Regierung lehnte eine Stellungnahme ab.

Die im August eingeführten Zölle Trumps hatten japanische Autobauer hart getroffen. Toyota hatte im vergangenen Monat erklärt, durch die Zölle einen Schaden von fast zehn Mrd. Dollar zu erwarten. Der japanische Chefunterhändler Ryosei Akazawa war am Donnerstag nach Washington geflogen, um auf die Unterzeichnung der Anordnung zu dringen. Die grundsätzliche Einigung war bereits im Juli erzielt worden, der Zeitpunkt des Inkrafttretens blieb jedoch unklar.

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