Trump lobt Conte für umstrittene Einwanderungspolitik

U.S. President Trump welcomes Italian Prime Minister Conte at the White House in Washington
"Viele andere Länder in Europa sollten das auch tun" - Italiens Premier bei US-Präsidenten.

US-Präsident Donald Trump hat den italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte für seine umstrittene Einwanderungspolitik gelobt. Er stimme sehr mit dem überein, was Conte in Bezug auf Migration sowie illegale und legale Einwanderung tue, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef im Weißen Haus. Conte habe eine sehr strikte Haltung beim Thema Grenzsicherung eingenommen.

"Und ehrlich gesagt machen Sie meiner Meinung nach das Richtige", sagte der US-Präsident. "Viele andere Länder in Europa sollten das auch tun." Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach fdie deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für deren aus seiner Sicht zu liberalen Flüchtlingspolitik kritisiert.

Für 20.00 Uhr (MESZ) war eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen.

Trump und Conte verfolgen beim Thema Einwanderung einen ähnlich harten Kurs. Unter Trump schotten sich die USA immer mehr ab und haben die Einwanderung massiv erschwert. Zuletzt stand der Republikaner vor allem wegen der Trennung von Familien in der Kritik, die illegal über die Grenze zu Mexiko in die USA gekommen waren.

Die Flüchtlingspolitik der neuen Regierung in Rom und allen voran des rechten Innenministers Matteo Salvini ist ebenso umstritten. Um den Druck auf andere EU-Staaten zu erhöhen, wurden in den vergangenen Wochen mehrfach Schiffe mit geretteten Migranten auf dem Meer blockiert. Hilfsorganisationen war die Einfahrt in italienische Häfen verwehrt worden. Trump hatte sich schon in den vergangenen Wochen lobend über Conte geäußert.

Conte ist Regierungschef einer Koalition aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechtsextremen Lega. Er und der Rechtspopulist Trump setzen sich für verbesserte Beziehungen zu Moskau ein. Beim G-7-Gipfel in Kanada hatte Conte sich als einziger Trumps Forderung nach einer Wiederaufnahme Russlands in die Gruppe der führenden Industrienationen angeschlossen.

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