"Trumps Kurtisane": Meloni kritisiert Gewerkschaftsboss-Sager

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Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wurde von US-Präsident Trump als "schöne junge Frau" bezeichnet. Der italienische Gewerkschaftschef Landini nannte Meloni daraufhin im TV "Kurtisane" von Trump.

Zusammenfassung

  • Italiens Ministerpräsidentin Meloni kritisiert Gewerkschaftschef Landini für dessen Bezeichnung als "Kurtisane" von Trump.
  • Meloni und ihre Partei werfen der politischen Linken und Landini einen sexistischen Angriff und mangelnden Respekt gegenüber Frauen vor.
  • Auslöser war ein Gipfel, bei dem Trump Meloni für ihr Aussehen lobte und sie als erfolgreiche Politikerin bezeichnete.

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat den Gewerkschaftschef Maurizio Landini scharf kritisiert, nachdem dieser sie im Fernsehen als "Kurtisane" von US-Präsident Donald J. Trump bezeichnet hatte. In einem Beitrag auf ihren sozialen Netzwerken veröffentlichte Meloni die Definition eines Wörterbuchs, wonach eine "Kurtisane" ein "Euphemismus für Prostituierte" sei.

"Landini, offenbar geblendet von wachsendem Groll, hat mich im Fernsehen als Kurtisane bezeichnet. Ich denke, die meisten Menschen kennen die gebräuchlichste Bedeutung dieses Wortes. Für diejenigen, die es nicht wissen, poste ich hier die erste Definition, die man bei einer schnellen Internetrecherche findet", schrieb Meloni. Landini ist Chef des größten italienischen Gewerkschaftsverbands, der linken CGIL.

Melonis Partei beklagt "sexistischen Angriff"

"Die Linke, die jahrzehntelang über den Respekt gegenüber Frauen gepredigt hat, kritisiert - mangels Argumenten - eine Frau, indem sie sie als Prostituierte bezeichnet", so die Ministerpräsidentin weiter. Rückendeckung erhielt sie dabei von ihrer Partei "Fratelli d'Italia" (FdI - Brüder Italiens), die Landini, dem einen "sexistischen Angriff" auf Meloni vorwarf.

Anlass war ein internationaler Gipfel im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh am Montag, bei dem es um eine Friedenslösung für den Nahen Osten ging. Dort hatte US-Präsident Trump die italienische Regierungschefin - die einzige Frau unter den rund 30 anwesenden Staats- und Regierungschefs - für ihr Aussehen gelobt: "Sie ist eine schöne junge Frau", sagte der 79-Jährige.

Eigentlich dürfe er so etwas nicht sagen, erklärte Trump, da solche Äußerungen oft das Ende einer politischen Karriere bedeuteten - "aber ich gehe das Risiko ein". 

Anschließend wandte er sich direkt an Meloni: "Es macht Ihnen nichts aus, wenn man Sie schön nennt, oder? Denn Sie sind es." Später ergänzte er, Meloni sei "unglaublich" und werde in Italien sehr respektiert: "Sie ist eine sehr erfolgreiche Politikerin".

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